Lectures in Early Modern - Veranstaltungen

Dutch seventeenth-century landscape painting has often been characterized as schilderachtig – literally: ‘painterly.’ Referring to a certain looseness in the handling of the brush, the seemingly tautological and rarely critically discussed term also captures the idea that the landscape image ‘realistically’ renders the idiosyncrasies of the Dutch countryside, including the overcast skies, moist and windy atmospheric conditions, without any aesthetic or other value judgement about the appropriateness of these motifs for a work of art. The lecture argues that early in the 17th century, however, the term had specifically rhyparographic connotations related to the proverbial Hollandse botheid (‘Dutch rudeness’). In accordance, Jan van Goyen (1596-1656) and others began to depict base and even hideous aspects of the countryside not as the coincidental result of an indiscriminatory pictorial mimesis concept, but resulting from a preference for motifs of questionable ‘paint-worthiness’.

Lecture Series: Early Modern Visual Cultures and Beyond Der offene Himmel. Zu Caravaggios „Die Sieben Werke der Barmherzigkeit“ Caravaggios Altargemälde "Die Sieben Werke der Barmherzigkeit" aus dem Pio Monte della Misericordia zu Neapel gehört zu seinen rätselhaftesten Bilderfindungen. Die Zusammenstellung barmherziger Taten weicht in extremer Weise von der üblichen Ikonographie dieses Themas ab. Zuletzt hat Gianluca Forgione dem Werk eine umfassende Studie gewidmet und will im Gemälde ein jesuitisches Programm entdecken. Zudem deutet Forgione den Kerzenträger im Sinne eines Selbstbildnisses in der Assistenz, womit sich der Künstler in der Tradition Michelangelos zu einer Art Pictor christianus stilisieren würde. Im Unterschied dazu wird im Vortrag versucht, dem politischen Konzept der Barmherzigkeit näher zu kommen und die im Bild enthaltenen Widersprüche zu entdecken.

Anmeldung bis zum 08.06. via Mail unter Angabe von Name, Fachsemester und Studienfach-Kombi notwendig. Bitte an mtempleton@uni-bonn.de Lecture Series Early Modern Visual Cultures and Beyond Raum-Emergenzen aus der Fläche: über die malerische Praxis und epistemologiegeschichtliche Umwelt von Velázquez Seit der Identifizierung seiner "Meninas" als Monument "klassischer Repräsentation" im Einleitungskapitel von Michel Foucaults Buch "Les Mots et les Choses" aus dem Jahr 1966 standen Deutungen und Kommentare über Velázquez als einem Maler der Reflexion im Vordergrund. Der Workshop wird dagegen versuchen, Aufmerksamkeit auf eine malerische Praxis zu lenken, wie sie sich aus besonderen, weitgehend vorbewussten Strukturen des Alltagswissens in der kastilischen Kultur des siebzehnten Jahrhunderts ergab.