Universität Bonn

Forschungsstelle Informelle Kunst

Chronologie

Ausgewählte Stationen der Entwicklung des Informel in Europa von 1945 bis zur Gründung der Forschungsstelle Informelle Kunst im Juni 2019

Detail der Ausstellung anlässlich der Eröffnung der Forschungsstelle Informelle Kunst
© Jean-Luc Ikelle-Matiba

1945-1949

1945

  • Jean Dubuffet und Jean Fautrier in der Galerie René  Drouin, Paris
  • „Wols – Aquarelle und Zeichnungen“ in der Galerie René Drouin, Paris (Eröffnung am 21.12.1945)

1946

  • Günther Franke zeigt in seiner Münchner Galerie Xaver Fuhr, Max Beckmann, Ernst Wilhelm Nay und Franz Marc

1947

  • Günther Franke zeigt Xaver Fuhr, Emil Nolde, Conrad Westphal, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Hofer, Oskar Schlemmer, Willi Baumeister, Werner Gilles u. a.
  • Ausstellung „Wols – 40 Ölgemälde“ Gemälde in der Galerie René Drouin, Paris als dessen letzte Ausstellung (Eröffnung 22.5.1947).
  • Hubert Berke, Joseph Fassbender und Hann Trier organisieren Treffen von Künstlern und Kunstinteressierten auf Schloss Alfter (Alfter, Rhein-Sieg-Kreis). Hervor ging die sogenannte „Donnerstag-Gesellschaft“, die bis 1950 bestand. (Ausstellung "Donnerstag-Gesellschaft 2.0" im Sommer 2019 https://www.youtube.com/watch?v=5SOMekzYG_U)

1948

  • Eröffnung der der Modernen Galerie Etta und Otto Stangl in München. Stangl stellte als Erster Alexander Jawlensky, Paul Klee, Gerhard Fietz und Wassily Kandinsky aus.
  • Gründung der Künstlergruppe junger westen in Recklinghausen durch Emil Schumacher, Thomas Groschowiak, Heinrich Siepmann, Hans Werdehausen, Gustav Deppe und Ernst Hermanns. Die Gruppe löste sich 1962 auf, doch verleiht die Stadt Recklinghausen den Kunstpreis junger westen.
  • Gründung der internationalen Gruppe CoBrA am 8. November in Paris auf Initiave der Künstler Asger Jorn und Constant. Christian Dotremont, Karel Appel, Carl-Henning Pedersen, Joseph Noiret und Cormeille schlossen sich zunächst an. Weitere Künstler darunter auch K. O. Götz traten später hinzu. Die Gruppe löste sich 1951 auf.

1949

  • Gründung der Gruppe ZEN 49 in der Galerie Otto Stangl in München. Zusammengeschlossen auf Initiative des Kunstkritikers John Anthony Thwaites und des Malers Rupprecht Geiger gehörten zur Gruppe Willi Baumeister, Rolf Cavael, Gerhard Fietz, Willy Hempel, Brigitte Matschinsky-Denninghoff und Fritz Winter.

1950-1959

1950

  • Das Menschenbild in unserer Zeit (15.07. 1950–03.09.1950), im Rahmenprogramm der Ausstellung fand das „1. Darmstädter Gespräch“ statt. (www.darmstaedtersezession.de/)

1951

  • Eröffnungsausstellung der Galerie Ferdinand Möller in Köln "Die alten Meister der modernen Kunst in Deutschland" (Expressionisten).
  • November: Im Klagenfurter Kunstverein findet unter dem Titel "Junge unfigurative Malerei" die erste Informel-Ausstellung in Österreich statt, organisiert von Maria Lassnig und Arnulf Rainer.
  • Die Wiener Kunstakademie zeigt unter dem Titel „Werden und Gegenwart“ amerikanische Malerei mit Werken von Mark Rothko, Jackson Pollock, Robert Motherwell und anderen.

1952

  • Ausstellung „Un art autre“ organisiert von Michel Tapié in der Galerie Facchetti, Paris mit Arbeiten u. a. von Pierre Soulages, Willem de Kooning, Mark Tobey und Jackson Pollock.
  • Veröffentlichung des Essays „Un art autre, où il s'agit de nouveaux dévidages du réel“ von Michel Tapié.
  • Ausstellung „Gegenstandslose Malerei in Deutschland“, Städtische Kunsthalle Mannheim mit Ackermann, Baerwind, Baumeister, Berke, Cavael, Meistermann, Nay, Trier, Werner, Winter u.a. (24. Mai–13. Juni 1952)
  • Ausstellung „Tendances actuelles de l'Ecole de Paris“, Kunsthalle Bern (Teil 1)
  • Dezember: Ausstellung der Quadriga (K. O. Götz, Otto Greis, Heinz Kreutz, Bernard Schultze) in der „Zimmergalerie Franck“

1953

  • Ausstellung „Kunst am Rhein 1953“, Neues Museum Wiesbaden
  • Gründung der Gruppe 53 (als Verein unter dem Namen Künstlergruppe Niederrhein 53 e. V.) in Düsseldorf. Ihr gehörten u. a. Peter Brüning, Karl Fred Dahmen, Fathwinter, Albert Fürst, Winfred Gaul, Herbert Götzinger, Peter Royen und Gerhard Hoehme sowie als einzig nicht abstrakt malender Künstler Konrad Klapheck an. 

1954

  • Ausstellung „Tendances actuelles de l'Ecole de Paris“ , Kunsthalle Bern (Teil 2)

1955

  • Ausstellung „Tendances actuelles de l'Ecole de Paris“, Kunsthalle Bern (Teil 3)
  • Ausstellung „Peintures et Sculptures non figuratives en Allemagne d’aujourdhui“ im Cercle Volney, Paris, organisiert von René Drouin und Wilhelm Wessel
  • 1. documenta, Kassel
  • Ausstellung „Glanz und Gestalt. Ungegenständliche deutsche Kunst“, Neues Museum - Gemäldegalerie Wiesbaden (17. April bis 26. Juni 1955), beteiligte Maler: Alo Altripp, Willi Baumeister, Fritz Berneis, Manfred Bluth, Gerhard Fietz, Erwin Filter, Rolf Cavael, Rupprecht Geiger, Ernst Geitlinger, Karl-Otto Götz, Thomas Grochowiak, Hans Jaenisch, Heinz Kreutz, Hans Kuhn, Curt Lahs, Georg Meistermann, Willi Müller-Hufschmid, Ernst-Wilhelm-Nay, Otto Ritschl, Bernard Schultze, Emil Schumacher, Heinrich Siepmann, Herbert Spangenberg, Dieter Stein, Fred Thieler, Hann Trier, Heinz Trökes, Hans Werdehausen, Theodor Werner, Woty Werner, Conrad Westphal, Fath Winter, Fritz Winter/beteiligte Bildhauer: Paul Dierkes, Karl Hartung, Bernhard Heiliger, Hans Uhlmann.
  • In Stuttgart gründen Atila Biro, Günther C. Kirchberger, Karl Georg Pfahler und Friedrich Sieber die „Gruppe 11“, die bis 1959 besteht und in dieser Zeit in London, München, Heidelberg (Kunstkabinett Grisebach, 1957), Brüssel und Rom ausstellt.

1956

  • Ausstellung „Modern Art in the United States“ in der Tate Gallery, London mit Mark Tobey, Franz Kline, Willem de Kooning, Robert Motherwell, Jackson Pollock, Mark Rothko, Clifford Still (https://www.tate.org.uk/research/publications/modern-american-art-at-tate)

1957

  • Ausstellung „Couleur Vivante“, Wiesbaden (7. April–30. Juni 1957)
  • Ausstellung „Peinture Informelle – lyrisch abstrakte Malerei“, Kunstverein Freiburg (= reduzierte Übernahme der Wiesbadener Ausstellung)
  • Ausstellung „Neue deutsche Malerei“, Lenbach-Haus München
  • Ausstellung „Eine neue Richtung in der Malerei“, Städtische Kunsthalle Mannheim (30. November 1957–02. Januar 1958)
  • Eröffnung der Galerie van de Loo in München mit einer K.R.H. Sonderborg-Ausstellung
  • Eröffnung der Galerie 22 von Jean-Pierre Wilhelm in Düsseldorf mit der Ausstellung „Der Aufstand gegen die Form“ mit Werken u. a. von K. O. Götz, Karl Fred Dahmen, Gerhard Hoehme, Emil Schumacher, Heinz Kreutz und Bernard Schultze
  • Eröffnung der Galerie Alfred Schmela in Düsseldorf am 31. Mai 1957 mit einer Schau der monochromen Gemälde Yves Kleins.

1958

  • 29. Biennale in Venedig, K. O. Götz, Emil Schumacher, K.R.H. Sonderborg, Fred Thieler, Hans Platschek und Otto Herbert Hajek vertreten die BRD.
  • Ausstellung „Nouvelle Ecole de Paris – Französische Malerei der Gegenwart“, Städtische Kunsthalle Mannheim (13. Dezember 1958–18. Januar 1959).

1959

  • documenta 2 (Motto: "Kunst nach 1945") im Zeichen des Informel, vertreten sind in Kassel auch die Amerikaner mit Jackson Pollock etc.
  • Ausstellung „Tachismus in Frankfurt: Quadriga 52“, Historisches Museum Frankfurt am Main (16. Oktober bis 7. November 1959)
  • Ausstellung „Vitalità nell’arte“, Palazzo Grassi, Venedig mit K. O. Götz, K.R.H. Sonderborg u. a, Katalog mit dt. Texten von H. Michaux, W. Sandberg und P. Marinotti
Titelseite aus Michel Tapiés "Un Art Autre", 1952
© KHI Bonn
Detail der Ausstellung anlässlich der Eröffnung der Forschungsstelle Informelle Kunst
© Jean-Luc Ikelle-Matiba

1960-1989

Platz für Text. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum.

1960

  • Ausstellung „Monochrome Malerei“ von Udo Kultermann in Schloß Morsbroich, Leverkusen
  • Ausstellung „Moderne Amerikanische Malerei 1930–1958“, Hessisches Landesmuseum Darmstadt (3. bis 26. Juni 1960)

1962

  • Umberto Eco publiziert die Schrift „Opera Aperta“ (dt. „Das offene Kunstwerk“, 1973).

1971

  • Gründung der Galerie Georg Nothelfer, Berlin

1972

  • Ausstellung „Quadriga. Bilder 1952-1972“ im Frankfurter Kunstverein, Frankfurt/Main mit Werken von K. O. Götz, Otto Greis, Heinz Kreutz, Bernard Schultze. 

1973

  • Ausstellung „Thema Informel. Teil 1: Zur Struktur einer anderen Zeit“ im Städtischen Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich (Februar bis März 1973), Haus am Waldsee, Berlin (März bis April 1973) und „Thema Informel. Teil 2: Alternativen. Malerei um 1945–1950“, Ausstellung im Von-der-Heydt-Museum Wuppertal (30. September bis 18. November 1973)

1980

  • Ausstellung „Informel. Götz, Schultze, Hoehme“ im Museum am Ostwall Dortmund (09. März bis 27. April 1980).19828.–12. Oktober: „Deutsches Informel. Symposion Informel“, Moderne Galerie des Saarland-Museums Saarbrücken organisiert von Georg W. Költzsch mit Karl Fred Dahmen, K. O. Götz, Gerhard Hoehme, Bernard Schultze, Emil Schumacher, K. R. H. Sonderborg, Fred Thieler.

1984

  • Gründung der Galerie Maulberger, München

1985

  • Günter Grass hält eine Rede zum 8. Mai 1945 (40. Jahrestag des Kriegsendes) vor der Akademie der Künste in Berlin mit dem Titel „Geschenkte Freiheit“ und macht darin der abstrakten Kunst den Vorwurf, sich nach 1945 nicht mit der Vergangenheit auseinandergesetzt, sondern stattdessen Bilder produziert zu haben, die allenfalls die Tapetenindustrie inspiriert hätten (Abdruck der Rede in der Zeit vom 10. Mai 1985, S. 20, https://www.zeit.de/1985/20/geschenkte-freiheit)
  • Ausstellung „Kunst in der Bundesrepublik Deutschland 1945-1985“ in der Neuen Nationalgalerie Berlin (27. September bis 21. Januar 1986)

1988

  • Ausstellung „Stationen der Moderne. Die bedeutenden Kunstausstellungen des 20. Jahrhunderts“ in der Berlinischen Galerie, Museum für Moderne Kunst, Berlin (25. Septmeber bis 8. Januar 1988). Die Quadriga war hier als ein Kapitel vertreten.

1990-2019

Platz für Text. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum

1997

  • Ausstellung „Kunst des Informel. Malerei und Skulptur nach 1952“, Museum am Ostwall Dortmund (02.03.1997-13.04.1997), Kunsthalle Emden (19.04.1997-15.06.1997), Neue Galerie der Stadt Linz, Wolfgang-Gurlitt-Museum Linz (1998).

1998

  • Ausstellung „Brennpunkt Informel. Quellen, Strömungen, Reaktionen“ im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg (08.11.1998-07.01.1999).

1999

  • 17. März: Podiumsgespräch über „Gestische Zeichen – psychische Strukturen – was ist informelle Malerei?“ im Mittelrhein-Museum Koblenz im Rahmen der K. O. Götz-Ausstellung

2002

  • Ausstellung „Entfesselte Form. 50 Jahre Frankfurter Quadriga“ Ausstellung im Städelschen Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt/Main (01. Oktober 2002–05. Januar 2003).

2006

  • Ausstellung „Gegenwelten – Informelle Malerei in der DDR. Das Beispiel Dresden“ im Marburger Kunstverein (13.1.2006–2.3.2006), Kunstverein Talstraße, Halle (Saale) (3.8.2006–10.9.2006), Städtische Galerie Dresden (2.2.2007– 8.4.2007)

2010

  • Ausstellung „Le grand geste! Informel und Abstrakter Expressionismus 1946–1964“ im Museum Kunstpalast Düsseldorf (10. April 2010 bis 1. August 2010)

2017

  • Ausstellung „Ersehnte Freiheit. Abstraktion in der 1950er Jahren“ im Museum Giersch der Goethe-Universität Frankfurt/Main (18. März bis 8. Juli 2017)

2018

  • Ausstellung „Mut zur Freiheit. Informel aus der Sammlung Anna und Dieter Grässlin“ im Mittelrhein Museum Koblenz (23. Juni - 1. Oktober 2017) und in der Städtischen Galerie Karlsruhe (16. Dezember 2017 - 11. März 2018).

2019

  • Eröffnung der Forschungsstelle Informelle Kunst am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn am 5. Juni 2019.
Informelle Kunst 03.jpg
© Jean-Luc Ikelle-Matiba

Künstler*innen

Die Auflistung dient als Übersicht zu Recherchezwecken zu einzelnen Künstler*innen. Sie bietet darüber hinaus Informationen zu Stiftungen, Nachlässen und Sammlungen. Sie wird stetig ergänzt und erweitert.

  • n.n.
  • n.n.
  • Webseite mit mehreren Werkzeichnissen, Literatur und Ausstellungslisten
  • n. n.
Aufklapp-Text
Aufklapp-Text

Künstler*innengruppen & Personen aus Kunstmarkt, -kritik, -geschichte

Personen

Recherche- & Dokumentation


Wird geladen